Wirkung & Risiken

Wer Crystal nimmt, fühlt sich erst einmal euphorisch, ist bereit mehr Risiken einzugehen und spürt weniger Schmerzen. Außerdem wird das Hunger- und Durstgefühl reduziert und das sexuelle Verlangen gesteigert. Auf der anderen Seite verringert sich jedoch die sexuelle Leistungsfähigkeit. Typisch ist auch ein starkes Redebedürfnis („Laberflash“), sowie ein Bewegungsdrang, bis hin zu unbeabsichtigten Grimassieren, Zähneknirschen oder aufgerissenen Augen („Gesichtsfasching“).

Crystal greift in die biochemischen Abläufe des Gehirns ein und führt so zur Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin. Diese Botenstoffe sorgen dann für die Crystal-typischen Wirkungen wie beispielsweise den oben aufgeführten „Laberflash“.

• Appetitverlust
• Herzrasen, Bluthochdruck, Überhitzung
• Schlafstörungen
• Geweitete Pupillen
• Übelkeit
• Seltsame, fahrige Bewegungen, unbeabsichtigte Bewegungen
• Bewegungsdrang
• Reizbarkeit, aggressives Verhalten
• Halluzinationen

• Hautentzündungen
• Haarausfall
• Schlafstörungen
• Wahnvorstellungen (z. B. Verfolgungswahn)
• Aggressivität
• Gewichtsverlust, Unterernährung
• Störungen im Menstruationszyklus
• Herzrhythmusstörungen
• Herzinfarkt, Schlaganfall
• Nierenschäden
• Zahnausfall (sog. „Meth-Mund“)
• Schleimhautschäden in Mund, Nase, Lunge (beim Schnupfen oder Rauchen)
• Infektionskrankheiten und Abszesse (beim Spritzen)

Crystal Meth wirkt stärker und länger als sogenanntes Speed, wodurch die Gefahr einer Überdosis enorm hoch ist. Hier spielt auch der Reinheitsgrad der Droge eine entscheidende Rolle.

• Erhöhte Körpertemperatur
• Schwitzen
• Trockener Mund
• Schwindelgefühl
• Zittern
• Stark schwankender Blutdruck
• Angst oder paranoide Zustände (z. B. Verfolgungswahn)

Gegen Ende des Rauschzustandes fühlen Konsumenten sich meist extrem müde und erschöpft, können aber nicht schlafen.
Wird Crystal regelmäßig konsumiert, gewöhnt sich der Körper schnell an die Substanz, so dass für denselben Effekt eine höhere Dosis eingenommen werden muss. Geschieht das nicht, treten Entzugssymptome auf. Typischerweise fühlt man sich erschöpft und verzweifelt.

Das alltägliche Leben hält einiges an Herausforderungen bereit, die oft nur schwer zu schaffen sind: Ob Leistungsdruck im Beruf oder in der Schule, eine schwierige Partnerschaft oder finanzielle Not – manch junge Frau sieht im Konsum von Crystal Meth eine Möglichkeit, diese Anforderungen besser zu meistern. Erhöhte Risikobereitschaft und das Gefühl mehr leisten zu können, lassen Probleme weniger belastend wirken. Ein möglicher Grund für den Konsum ist der Wunsch Sexualität intensiver erleben zu können. Auch die appetitzügelnde Wirkung von Crystal empfinden viele als angenehm. Vergessen werden dabei häufig die Risiken des Konsums, wie beispielsweise eine unregelmäßige oder ausbleibende Regelblutung bei Frauen. Das kann unter anderem zu ungeplanten Schwangerschaften führen.

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Durch die enthemmende Wirkung von Crystal gehen Konsumenten beim Sex häufig mehr Risiken ein und verzichten z. B. auf Verhütungsmittel. Wenn man Crystal konsumiert, kann außerdem die Wirkung der Anti-Baby-Pille beeinträchtigt werden. Dadurch sind ungeplante oder zu spät bemerkte Schwangerschaften möglich. Folglich kommt es zu einer verzögerten Schwangerschaftsbegleitung bzw. Geburtsvorbereitung. Kondome bieten eine Möglichkeit sich vor ansteckenden Krankheiten und ungeplanten Schwangerschaften zu schützen.
Crystal Meth wird auch vom Kind aufgenommen, wenn die Mutter die Substanz während der Schwangerschaft konsumiert.

Es können unterschiedliche Fehlbildungen auftreten. Insbesondere das Herz, das Gehirn, oder auch die Harn- und Geschlechtsorgane können geschädigt werden. Auch Entzugssymptome nach der Geburt sind keine Seltenheit: Neugeborene reagieren meist schreckhaft und hyperaktiv, können unter Schmerzen leiden und oft nicht schlafen. Außerdem entwickeln sich die betroffenen Kinder häufig nicht altersgemäß.

Die Koordinierenden Kinderschutzstellen (KoKi) und das Jugendamt bieten Crystal konsumierenden Müttern vor und nach der Geburt Beratungs- und Hilfsangebote an, auf Wunsch auch anonym.

Crystal gibt jungen Frauen das Gefühl schwierige Aufgaben leichter lösen zu können. In Wirklichkeit schafft es aber zusätzliche Probleme, wie beispielsweise eine ungeplante Schwangerschaft mit gravierenden Auswirkungen auf das (ungeborene) Kind.

Tatsächlich kann durch Crystalkonsum das Gefühl entstehen, deutlich mehr leisten zu können. Das Schlafbedürfnis lässt nach, man ist aktiver und kann länger „durchhalten“.

Crystal führt objektiv nicht zu einer Leistungssteigerung, auch wenn Konsumenten dies erst einmal so empfinden. Dadurch, dass man weniger und schlechter schlafen kann, reduziert sich die Leistungsfähigkeit sogar noch zusätzlich. Höchstens für sehr einfache, sich wiederholende Tätigkeiten zeigt sich ein leicht erhöhtes Durchhaltevermögen. Diese Tätigkeiten sind aber nicht mit dem Berufsalltag oder mit Prüfungssituationen vergleichbar. Die Hoffnung, mit der Substanz erfolgreicher zu sein, wird nicht erfüllt. Oft sind es Freunde oder die Familie, die den Leistungsabfall zuerst bemerken. Für den Konsumenten selbst ist das meist nicht erkennbar. Zusätzlich können noch weitere Nebenwirkungen von Crystal auftreten.

Crystal vermittelt nur das Gefühl mehr schaffen zu können, obwohl es in Wirklichkeit die eigene Leistung stark reduziert.

Einige User in sogenannten „ChemSex-Szenen“ sagen, Crystal wirke enthemmend und steigere das sexuelle Verlangen.

Die Droge reduziert die sexuelle Leistungsfähigkeit: Aufputschende Substanzen wie Crystal Meth verengen die Blutgefäße, reduzieren damit die Blutversorgung und führen zu Erektionsproblemen. Diese werden durch das unterdrückte Hunger-, Durst- und Schlafbedürfnis noch verstärkt.
Oft gehen Crystalkonsumenten beim Sex mehr Risiken ein. Zum einen durch wechselnde Sexualpartner, zum anderen, weil sie sich weniger vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit sich an Krankheiten wie Gonorrhö, Syphilis  oder HIV anzustecken. Beachtet werden sollte auch die nachlassende Wirkung der Anti-Baby-Pille bei häufigem Crystalkonsum.

Crystal Meth steigert das sexuelle Verlangen, reduziert allerdings die sexuelle Leistungsfähigkeit erheblich. Erektionsprobleme und sexuell übertragbare Krankheiten gehören zu Risiken des Crystalkonsums.

Es stimmt, dass Crystal einen kurzfristig länger „durchhalten“ lässt.

Das „Durchhalten“ funktioniert nur so lange, bis der Körper sich seine Erholung selbst zurückholt. Häufig tritt nach einiger Zeit ein Erschöpfungszustand ein, der zu körperlichen und psychischen Zusammenbrüchen führen kann. Der enorme Schlafmangel kann Halluzinationen oder Verfolgungswahn hervorrufen.

Außerdem reduziert Crystal Meth unter anderem das Hunger- und Durstgefühl, so dass Konsumierende leicht vergessen genug zu trinken. Durch das viele Tanzen und die oft sehr warmen Partyräume kommt es zusätzlich zu starkem Schwitzen. Zusammen führt das zu einer gefährlich geringen Flüssigkeitsmenge im Körper. Auch eine Überhitzung des Körpers ist möglich. Wichtig ist es daher, immer wieder Pausen zu machen und genügend alkoholfreie Getränke wie Wasser oder Säfte zu trinken.

Vorsicht auch vor gestreckten oder verunreinigten Substanzen. Die Initiative mindzone informiert über aktuelle Substanzwarnungen und steht bei groß organisierten Party-Events häufig mit unverbindlichen Beratungsangeboten zur Verfügung.

Vor allem beim Feiern werden die Risiken des Konsums wie Flüssigkeitsmangel oder Überhitzung schnell vergessen. Viele Pausen zu machen und ausreichend Wasser zu trinken ist daher ganz entscheidend.